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Kompass – Szenen der Kultur

am 14. Juli um 20.20 Uhr
10.07.2025

Die Musical-Darstellerin Anna Fink, die Inszenierung des Theaterstücks „Verkaufte Heimat“ der Freilichtspiele Lana, ein Porträt der im Juni verstorbenen Regisseurin und Schauspielerin Magdalena Schwellensattl und die erste Pride in Südtirol sind Themen dieser Sendung.


Gäste der Sendung sind die Schauspielerin  Brigitte Jaufenthmal und Birgit Mayr vom NOI Techpark.


Die Musical-Darstellerin Anna Fink war zuletzt beim Musical „Rent“ der Vereinigten Bühnen Bozen zu sehen. Derzeit ist die gebürtige Südtirolerin die Lysistrata in der gleichnamigen Komödie des griechischen Dichters Aristophanes bei den Schlossfestspielen Dorf Tirol.  Das zentrale Thema der Komödie könnte aktueller nicht sein: Die Frauen Griechenlands haben genug von den ewigen Kriegen ihrer Männer und beschließen, sich in einem kollektiven Sex-Streik zu organisieren, um die Männer zum Friedensschluss zu zwingen.


Die Freilichtspiele Lana bringen heuer ein historisches Theaterstück auf die Bühne: "Verkaufte Heimat", eine Südtiroler Familiensaga aus der Optionszeit von Felix Mitterer. Einem Janusgesicht gleich richtet sich der Theatertext einerseits nach hinten, auf die Geschichte der Option, andererseits zeigt er nach vorne, indem er die Besucher*innen anregt, sich auf die persönliche Suche nach einem zeitgemäßen Heimatbegriff zu begeben.


Im Juni ist Magdalena Schwellensattl, Schauspielerin, Regisseurin, Moderatorin und langjährige Mitarbeiterin von Rai Südtirol verstorben, seit den 1990er-Jahren stand sie immer wieder mit sehr engagierten, auch selbst zusammengestellten und entworfenen Stücken auf der Bühne, die Bühne war ihr Leben.


Mit „psychokolonialen Räumen“ beschäftigt sich die Künstlerin und Wissenschaftlerin Samia Henni. Für den Raum der Ar/Ge Kunst in Bozen hat sie ein Bild von solchen im lokalen Kontext erarbeitet und dabei vorab mit rund 30 Fachleuten gesprochen, deren Meinungen festgehalten und sie anschließend künstlerisch aufbereitet. Herausgekommen ist eine informelle Reise in Geschichte und Gegenwart. Zur Befindlichkeit des Landes.


Vielfalt: Wie kaum eine andere Veranstaltung stellt die erste Pride in Südtirol dieses Motto voran, um für eine offene und inklusive Gesellschaft einzustehen, die queere Menschen akzeptiert. Mit dabei auch die Szene der Drag Queens, einer Kunstform, die bewusst mit Geschlechtsidentitäten spielt, zwischen künstlerischem Ausdruck und politischem Protest.